Erzgebirge Aue baut auf alte Tugenden und schielt nach oben
Beim FC Erzgebirge Aue geht nach einer völlig verkorksten Saison der Blick optimistisch etwas nach oben. „Wir wollen eine sorgenfreie Saison spielen“, sagte Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich. Wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte, hätten die Auer aber auch nichts dagegen, wieder zweitklassig zu werden. „Wir tun aber gut daran, die Liga ernst zu nehmen. Sie ist sehr gefährlich“, betonte Heidrich.
Zu intensiv sind noch die Erinnerungen an das vergangene Spieljahr, dass die Erzgebirger mehr im Kampf um den Klassenverbleib als um den Aufstieg sah. Hinzu kamen die Turbulenzen in der Vereinsführung, was schließlich zum ganz großen Umbruch führte. Neuer Vorstand, neuer Sport-Geschäftsführer, mit Pavel Dotchev aber ein alter, neuer Trainer.
Und der schaffte es, mit der Routine des Coaches mit den meisten Drittliga-Spielen, die Veilchen in der Liga zu halten. Und konnte sich nun ein Team nach seinen Vorstellungen zusammenbauen. Dabei wurde Wert auf Auer Tugenden gelegt. Kampf, Leidenschaft und das Bekenntnis zur Region waren Punkte, die Neuverpflichtungen erfüllen mussten. Dass das auch ein Mann wie Torjäger Marcel Bär, der von 1860 München ins Lößnitztal wechselte, annahm, ist Ausdruck seiner professionellen Einstellung.
Interessant wird sein, wie der FC Erzgebirge den Abgang von Identifikationsfigur Dimitrij Nazarov (Kickers Offenbach) verkraftet. Seine zentrale Rolle soll Boris Tashchy einnehmen, den Dotchev neben Marvin Stefaniak zum stellvertretenden Kapitän ernannte. Spielführer der Auer bleibt Torhüter Martin Männel. (dpa)