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  • Bei Werksverkäufen von Haribo standen die Leute regelmäßig Schlange. © Ralph Köhler/Archiv
    Bei Werksverkäufen von Haribo standen die Leute regelmäßig Schlange. © Ralph Köhler/Archiv

Haribo schließt sein Werk in Wilkau-Haßlau

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Haribo wird sein Werk in Wilkau-Haßlau zum Jahresende schließen – aus wirtschaftlichen Gründen, wie der Süßwarenhersteller am Freitag mitteilte. Die Produktion werde an vier Standorten in Deutschland gebündelt: Bonn, Grafschaft, Neuss und Solingen.

Dem Werk in Wilkau-Haßlau fehle die erforderliche Flexibilität für ein breites und schnell anpassbares Produktportfolio, heißt es. Zudem seien die Logistikaufwendungen zum Zentrallager im rheinland-pfälzischen Grafschaft weder wirtschaftlich noch nachhaltig, die nötigen Investitionen unverhältnismäßig hoch.

Für die rund 150 Beschäftigten im Werk Wilkau-Haßlau sollen im Rahmen eines Sozialplans sozialverträgliche Lösungen erarbeitet werden. Nach Möglichkeit wird Mitarbeitern ein Wechsel in eines der vier anderen Werke angeboten.

Die Bundestagabgeordnete der Linken und DGB-Kreisvorsitzende Sabine Zimmermann fordert den Erhalt des Standortes. „Die Schließung innerhalb weniger Wochen ist ein Schock für die gesamte Region. Der Verlust der Arbeitsplätze wiegt in der Corona-Krise besonders schwer. Es ist nicht akzeptabel, dass eine über hundertjährige Süßwarentradition in Wilkau-Haßlau von heute auf morgen abrupt beendet werden soll.“

An dem Standort in Wilkau-Haßlau wurden schon zu DDR-Zeiten Gummibärchen hergestellt und in den Westen geliefert. 1990 ging der Betrieb dann an Haribo.

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Sabine Zimmermann