Verdi will am Freitag Nahverkehr bestreiken

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Fahrgäste von Bus und Bahn müssen sich am Freitag auch in Sachsen auf massive Probleme einstellen. Grund ist ein Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat.

In Sachsen sollen sich nach Angaben von Verdi die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Zwickau ganztägig an dem Arbeitskampf beteiligen.

„Die Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen ein völlig indiskutables Angebot vorgelegt. Neben äußerst geringen prozentualen Steigerungen von insgesamt fünf Prozent über 27 Monate fordern sie auch noch Sonderopfer einzelner Beschäftigtengruppen zum Beispiel in Krankenhäusern und bei Sparkassen. Die Beschäftigten werden sich das nicht gefallen lassen und jetzt verstärkt für ihre Forderungen kämpfen“, betont die stellvertretende ver.di-VorsitzendeChristine Behle.Aus diesem Grund werde der Druck auf die Arbeitgeber jetzt erhöht. „Deshalb haben wir die Beschäftigten in den sechs Bundesländern, in denen der ÖPNV von den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes betroffen sind, zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.“

Gleichzeitig hat auch „Fridays for Future“ am Freitag überall im Land Streikaktionen für eine Verkehrswende angekündigt. Ver.di und "FFF" wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen. Fridays for Future fordert die Bundesregierung auf, sich an die Klimaziele des Pariser Abkommens zu halten und dazu insbesondere im Verkehrssektor eine rasche Senkung der Emissionen umzusetzen. Dafür sollen die massiven Investitionen in neue Autobahnprojekte beendet und in emissionsarme Mobilität umgelenkt werden.